| Postgeschichte der Bergarbeiterkolonien der Ilse, Bergbau AG (BAG) (Auszug aus meinem Exponat) Die Ilse BAG begann als erstes Lausitzer Bergbauunternehmen das 2. Lausitzer Kohle-Flöz in den Niederungen des Urstromtals unter schwierigsten Bedingungen und mit großer technischer Innovation abzubauen. Die gewonnene Kohle aus den Ilse-Gruben diente zur Belieferung der umliegenden Ziegeleien und Brikettfabriken. Durch die steigende Zahl der Bergarbeiter stieg auch die Wohnungsnachfrage. Es wurden die Bergarbeiterkolonien Ilse (1880), Renate-Eva (1896), Anna-Mathilde (1903), Marga (1907) und Erika (1917) gegründet. Die Kolonien wurden ab 1896 durch die Ilse-Wohlfahrtsgesellschaft mbH verwaltet. Als Bergarbeiterkolonien bezeichnete man in der Nähe der Braunkohlenwerke errichtete werkseigene Wohnsiedlungen für Bergarbeiter mit Ein- und Mehrfamilienhäusern, die nach der jeweiligen Grube benannt wurden. Die Kolonie Anna-Mathilde (später Sedlitz-West) fiel 1986/87, und die Kolonie Ilse 1987-1991 dem fortschreitenden Tagebau Meuro zum Opfer. Im Restloch entsteht der Ilse - See im zukünftigen Lausitzer Seenland. Die Kolonie Erika gehört heute zum Ort Lauta und ist eine sehenswerte Gartenstadtsiedlung. Die Kolonie Marga ist heute ein Ortsteil von Brieske und die älteste Gartenstadtsiedlung Deutschlands. Sie steht auf der UNESCO-Liste des Weltkulturerbes. Quelle: -Fünfzig Jahre ILSE Bergbau AG 1888-1938, Berlin Belege: Sammlung von Andreas Schild |